Caen – urbaner Raum mit vielen Grünflächen

Caen ist eine der geschichtsträchtigsten Städte der Normandie und wurde im 11. Jahrhundert von Wilhelm, dem Eroberer zur Blüte geführt. Die mächtige Burganlage zeugt bis heute davon. Dazu gesellen sich die beiden Abteien Abbayes aux Hommes und aux Dames, verschiedene Kirchen und Reste des mittelalterlichen Stadtbildes. Caen wurde zu 80 Prozent im Zweiten Weltkrieg zerstört, einige Kulturschätze konnten aber gerettet werden. Der Rest der Stadt wurde modern wieder aufgebaut. Nicht nur in dieser Hinsicht ist Caen eine junge Stadt: Der Universitätsstandort sorgt für eine lebendige und pulsierende Innenstadt. Außerdem ist Caen grün, mit vielen Gärten und Parks. Die meisten dürft Ihr auch mit Hund besuchen.

Inhaltsverzeichnis

Die Must-Haves in Caen mit Hund

• Gärten und Parks mit Hund in Caen
• Aktivitäten mit Hund in Caen
• Aktivitäten im Umland von Caen mit Hund
• Märkte in Caen

Praktische Tipps für den Besuch von Caen mit Hund

• Mit Hund fortbewegen in Caen
• Restaurant-Tipps mit Hund in Caen
• Parken in Caen

Fazit: Caen – einen Abstecher wert

Trotz der Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg könnt Ihr überall im Zentrum das alte, mittelalterliche Caen entdecken. Große Teile der Innenstadt sind zudem Fußgängerzone, sodass Ihr Euch relativ unbeschwert mit Hund durch die Stadt bewegen könnt. Folgende Punkte gehören auf Eure Löffelliste für Caen:

• Der Château de Caen, einst eine der mächtigsten Festungsanlagen Europas. Die Außenanlagen könnt Ihr frei zugänglich mit Hund inspizieren, rund um die Burganlage findet Ihr zudem ausgedehnte Grünflächen. Die Museen im Innenhof des Château sind nur ohne Hund zugänglich. 
• Le Vaugueux, eines der ältesten Viertel der Stadt. Hier seht Ihr, wie Caen früher ausgesehen haben mag, mit kleinen gepflasterten Gassen, kleinen Fachwerkhäusern und pittoresken Stadtansichten. Auch viele Restaurants befinden sich hier.
• Das Viertel zwischen Schloss und Rathaus ist heute eine veritable Shopping-Meile, die meisten Häuser sind nach dem Krieg entstanden. Daneben gibt es aber auch immer wieder gut erhaltene Schmuckstücke zu entdecken und Gassen, in denen die Zeit stehen geblieben ist, wie die Rue Froid, mit ihren verwinkelten Häusern und idyllischen Hinterhöfen. In diesem Teil der Stadt findet Ihr auch viele Restaurants und Bars.
• Caen ist bekannt für seine vielen Sakralbauten und wurde auch mal "Stadt der 100 Kirchtürme" genannt. Die Kirchen könnt Ihr mit Hund nur von außen inspizieren. Sehenswert sind die Abbayes aux Hommes und aux Dames. Beeindruckend fand ich auch die Ruine der Église Saint-Étienne-le-Vieux.
• Ihr habt ein Faible für moderne Architektur? Dann gehört die Bibliothèque Alexis de Tocqueville am Freizeithafen auf Eure Agenda.
• Überhaupt bietet sich das Gelände rund um den Freizeithafen für einen entspannten Spaziergang am Wasser an.
• Schnelldurchgang gefällig? Die Stadt Caen offeriert Euch zwei Stadtspaziergänge mit 2 oder 3,5 Stunden Dauer an, auf denen Ihr die Stadt kennenlernen könnt. Ladet sie Euch von der Seite der Stadt herunter.

Caen hat richtig viele Gärten und Parks und die meisten davon könnt Ihr mit Hund besuchen. Schaut Euch auf jeden Fall folgende Gärten an, wenn Ihr in Caen seid:

• Parc Michel d’Ornano, Abbaye aux Dames, Boulevard Georges Clémenceau: Von hier aus habt Ihr einen fantastischen Ausblick über die Stadt.
• Jardin des Plantes und Jardin Botanique: Botanischer Garten mit großer Vielfalt.
• La Pairie: Mit 90 Hektar der größte Park der Stadt und der Lieblingspark der Hundehalter. Er liegt nur einen Katzensprung von der Innenstadt entfernt. Außerdem befindet sich hier die Pferderennbahn von Caen (leider keine Hunde erlaubt).
• La Vallée des Jardins: Großer Park in der Nähe des Universitätsgeländes.

Viele weitere Gärten und Parks liegen in den Stadtteilen oder etwas außerhalb von Caen und können ebenfalls mit Hund besucht werden. Besonders lohnenswert sind die forêt communale de Grimbosq, mit einem ausgedehnten Netz an Wanderwegen und einem kleinen Wildpark, sowie die forêt d'Ifs direkt an der Périphérique Sud (bei Ikea).

Habt Ihr Lust, mehr zu erleben? Dann probiert mal folgende Tipps:

• Erkundet den Kanal von Caen an Bord des Schiffes "La Presqu'île" mit 20 Plätzen. Ihr lernt die Geschichte des Kanals kennen, aber auch die Gebäude in der Nähe. Abfahrt ist am Quai de Normandie, vom 15. April bis 15. Dezember.
• Selbst aktiv werden könnt Ihr bei der Wassersportbasis Au fil de l'orne. Hier könnt Ihr Paddles, Kanus, Elektroboote und Tretboote ausleihen.  Geöffnet ist vom 1. April bis 15. Oktober. Infos unter https://aufildelorne.fr.

Rund um Caen findet Ihr weitere Freizeitangebote, die Ihr zusammen mit Eurer Lakritznase nutzen könnt. Die folgende Aufstellung bietet Euch  einen kleinen Einblick:

• La Ferme de Billy in Rots ist eine Cidererie zwischen Caen und Bayeux.
• Château de Ouezy mit Mini-Farm und Tierpark zwischen Caen und Pays d'Auge.
• Le Verger de Roncheville et son parc animalier liegt etwas östlich von Caen direkt an der Autobahn. Hier könnt Ihr die Farmtiere in den Marais kennenlernen oder Minigolf spielen.
• La Poterie du Mesnil de Bavent lässt Euch ganz in die Welt der Töpferei eintauchen. Es gibt eine Töpferei, Laden und Ausstellungsräume, außerdem könnt Ihr den Töpfern bei der Arbeit zuschauen.
• Ferme Saint-Vaast – Fibre de lin zeigt Euch, wie Leinen angebaut und verarbeitet wird. Ihr findet sie südlich von Caen. Tolle handgemachte Produkte aus Leinen könnt Ihr ebenfalls shoppen.
• Der Geschichtspark Ornavik in Herouville-Saint-Clair versetzt Euch ins 10. Jahrhundert und erzählt die Geschichte der Entstehung der Normandie von den Wikingern zu den Normannen.
• Naturfreunde kommen im Maison de la nature et de l’estuaire auf ihre Kosten. Hier lernt Ihr eines der größten Naturschutzgebiete des Calvados, die Orne-Mündung, kennen.
• Und nicht zuletzt solltet Ihr der Pegasus-Bridge einen Besuch abstatten, auch im dazugehörigen Museum sind Hunde erlaubt.

Ein Besuch eines Marktes ist ein Erlebnis für alle Sinne. Auf die meisten Märkte könnt Ihr Eure Hunde problemlos mitnehmen. Das sind die Markttage in Caen:

• Dienstag : Rue de Bayeux in Caen
• Donnerstag: Bio-Markt und verantwortungsvolle Produkte von 16.30 bis 19.30 Uhr, von Juni bis September - Cours Koenig in Caen.
• Freitag: Place Saint-Sauveur in Caen
• Samstag: Boulevard Leroy in Caen
• Sonntag: Bassin Saint-Pierre (Jachthafen) in Caen

Außerdem findet an jedem zweiten Sonntag im Monat ein großer Flohmarkt auf der Place Saint-Sauveur (Innenstadt) statt.

Überall im Stadtgebiet verteilt findet Ihr Tütchenspender, die sogar gefüllt sind. Macht davon bitte Gebrauch. Im Großen und Ganzen ist Caen eine relativ hundefreundliche Stadt, trotz ihrer Größe. Leider fehlt ein Hundeauslauf, in der restlichen Stadt, auch in den Parks und Gärten, herrscht Leinenpflicht.

Überall in Frankreich wird der öffentliche Verkehr ausgebaut. Allerdings sind Busse und Straßenbahnen meist für Hunde tabu. Das gilt leider auch für Caen, wo allenfalls Assistenzhunde und kleine Hunde im Korb in den öffentlichen Verkehrsmitteln zugelassen sind. Ich frage mich dann immer, wie sich eigentlich Hundehalter in diesen Regionen eigentlich fortbewegen. Dennoch ist Caen zum Glück relativ kompakt, sodass Ihr die meisten Ziele tatsächlich zu Fuß erreichen könnt. Allerdings gestaltet sich auch die Parkplatzsuche im Zentrum nicht immer einfach. In Notfällen steht Euch ein Tier-Taxi zur Verfügung, das Euch in die nächste Tierklinik bringt. Ihr erreicht den Service unter +33 2 55 05 11 40 oder über die facebook-Seite.

In der Innenstadt findet Ihr überall Parkplätze und Parkhäuser, die kostenpflichtig sind – und zum Teil trotzdem voll, gerade freitags, wenn Markt ist. Ausweichen könnt Ihr ans Hippodrome, wo es kostenlose Parkplätze gibt.  Auch an der Vallée des Jardins könnt Ihr kostenfrei parken, allerdings sind es von dort aus ein paar Schritte zu laufen (circa 1,5 Kilometer bis zum Château).  Der Parkplatz ist auch (noch) für Wohnmobile geeignet. Einen offiziellen Wohnmobilparkplatz findet Ihr am Memorial de Caen (13,70 Euro/ Nacht). Von dort aus kommt Ihr in circa 2,5 Kilometer zum Château.

In Caen gibt es viel zu entdecken, auch mit Hund. Die Innenstadt mit dem Château sind sehenswert und es gibt viele Grünflächen und Parks, die Ihr zusammen mit Hund besuchen könnt. Echter Wermutstropfen ist, dass Ihr in keinen Museen der Stadt mit Hund willkommen seid und auch die öffentlichen Verkehrsmittel für Eure Vierbeiner tabu sind.

Für den Besuch der Stadt solltet Ihr einen Tag einplanen, wollt Ihr auch das Umland erkunden, entsprechend mehr.

Alle Informationen wurden sorgfältig recherchiert. Namensnennung und Links unverlangt und unbezahlt.

Erscheinungsdatum: 13. Januar 2023.

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