Corona-Info: Der Mont-Saint-Michel und die Abtei sind wieder zugänglich.
Es besteht Maskenpflicht in den Pendelbussen, maximal 60 Personen dürfen an Bord. Zwischenstopps werden wieder bedient. Die Pendelbusse
fahren von 7.30 bis 23 Uhr. Die Touristeninfo ist von 9 bis 18 Uhr geöffnet,
es besteht Maskenpflicht. Die Hundezwinger sind ebenfalls wieder geöffnet! Die Sanitäranlagen sind 24/24 geöffnet(Maskenpflicht). Es
besteht Maskenpflicht "Intra Muros" bis 31. Dezember, jeweils von 10 bis 18 Uhr. Die Maskenpflicht innerhalb des Mont ist nicht mehr auf die Wochenenden
beschränkt!
Die Abbay ist geöffnet (9.30 Uhr bis 18 Uhr), jedoch wird empfohlen, Tickets mit Zeitfenster vorab zu
reservieren (Link). Diese Tickets könnt Ihr ausgedruckt oder auf dem Smartphone vorweisen.
Alle Besucher ab 11 Jahren müssen eine Maske tragen, Desinfektionsmittel finden sich an verschiedenen Stellen der Abtei.
Euer Normandie-Besuch ist nicht komplett, wenn Ihr nicht wenigstens einmal den berühmten Klosterberg Mont-Saint-Michel besucht habt. Seit 1979 gehört der Mont zum Weltkulturerbe der UNESCO. Er ist eine der bedeutensten Sehenswürdigkeiten in ganz Frankreich – entsprechend hoch ist der Andrang, vor allem in der Saison. In den Morgen- und Abendstunden lässt es sich noch am entspanntesten durch die engen Gassen flanieren. Und hier beginnen die Probleme für Hundehalter: Soll ich das meinem Vierbeiner antun?
Letztendlich kennt Ihr Euren Hund am besten und wisst was Ihr ihm zumuten könnt. Ein paar Anhaltspunkte zur Entscheidungsfindung:
Trotz aller Einschränkungen nehmen viele Besucher zur "Wallfahrt" auf den Mont-Saint-Michel ihren Hund mit.
Grundsätzlich empfehle ich Euch, die Hauptreisemonate Juli und August zu vermeiden. Das gilt vor allem mit Hund! Ansonsten sind die Zeiten morgens und abends am besten geeignet, also möglichst vor 10 Uhr und nach 19 Uhr. Neben den angenehmeren Temperaturen hat das den Vorteil, dass noch nicht so viele Menschen wach und unterwegs sind beziehungsweise sich die die Menschenmassen auf dem Berg wieder lichten. So ist es für alle Beteiligten stressfreier.
Alternativ besteht auch die Möglichkeit, Euren Hund beim Besucher- und Informationszentrum an den Parkplätzen abzugeben. Dann wird der Hund im Hundezwinger betreut, die Gebühren hierfür betragen seit dem 1. Januar 2020 8,40 € pro Box und Tag. Das Besucherzentrum ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Ihr müsst den Hund zwingend rechtzeitig wieder abholen. Gut zu wissen: Auch wenn die Gebühr auf der Homepage mit Hund/Tag angegeben ist, wird sie nur für die Box fällig, wenn Eure Hunde gemeinsam einen Zwinger teilen können. BesucherInnen, die von dem Angebot bereits Gebrauch gemacht haben, fanden die Unterbringung durchaus adäquat und viel weniger gruselig, als das Wort Zwinger auf den ersten Blick vermuten lässt. Allerdings gibt es in den Zwingern keine Decken, Körbchen oder Pritschen. Eine vertraute, kuschelige Liegefläche für Eure Hunde solltet Ihr also unbedingt dabei haben. Für Hunde, die gut alleine bleiben können, ist die "Hundekrippe" durchaus eine Alternative! Allerdings ist keine Reservierung vorab möglich.
Achtung: Bitte lasst Euren Hund niemals alleine im Auto zurück! Auf den Parkplätzen gibt es keinen Schatten und ein Pkw heizt sich auch in der normannischen Hitze sehr schnell auf! Die meisten Besucher unterschätzen sowohl die schnellen Wetterwechsel, als auch die Wärmeentwicklung in der Normandie und die Dauer ihres Fernbleibens. Im September 2019 hätte das für zwei Ridgebacks tödlich enden können, die im Pkw in der prallen Sonne zurückgelassen wurden. Nur dem Eingreifen einer engagierten Hundefreundin und eines holländischen Polizisten ist zu verdanken, dass die beiden Hunde der Hitzefalle entkamen, mit Wasser versorgt wurden und keine gesundheitlichen Schäden davon getragen haben.
Mittlerweile ist es ein politisches Ärgernis: Die Betreibergemeinschaft erhöht alle paar Monate die Gebühren fürs Parken. Auf der einen Seite verständlich, denn über die Parkgebühren wird die gesamte Logistik rund um den Berg finanziert. Wer mal abends da war, der weiß, dass die Angestellten alle Hände voll zu tun haben, um den Pilgerweg vom Müll zu säubern und niedergetrampelte (Schaf-)Zäune wieder aufzubauen.
Seit dem 1. Januar 2020 fallen folgende Entgelte an:
Das Tagesticket für Pkw (bis fünf Meter) kostet in der Hauptsaison (1. April bis 30. September) 14,20 Euro. In der Nebensaison 9,10 Euro. Das
Kurzzeitticket wurde bereits 2019 abgeschafft. Zwischen 19 und 1 Uhr könnt Ihr das Abendticket für 4,60 Euro nutzen. Shuttles sind im Preis für den Parkplatz
inbegriffen. Die Shuttles kosten ohne Parkticket pro Fahrt 3 Eu, die Kutschen 6,10 Euro, Kinder unter 4 Jahren fahren jeweils kostenfrei. Das Tagesticket für Wohnmobile hat einen Preis
von 17,80 Euro (Nebensaison: 12,10 Euro). Achtung: Ihr könnt den Wohnmobilparkplatz am Mont nur mit einem WoMo bis 8 Meter nutzen! Da lohnt es sich schon fast, auf den daneben liegenden
Campingplatz auszuweichen, der für einen Stellplatz und zwei Personen 20 Euro in der Nebensaison und 24 Euro in der Hauptsaison verlangt, wobei auch die Zeiten der großen Springfluten mit zur
Hauptsaison gezählt werden. Eine Reservierung ist dringend zu empfehlen!
Bitte gebt auf Eure Tickets acht: Ein verlorenes Ticket kostet für den Pkw in der Hauptsaison 42,60 und 53,40 Euro für Wohnmobile.
Viele Menschen wollen auch das berühmte Kloster sehen. Wenn Ihr mit Hund reist: Eure Fellnase muss draußen bleiben. Am besten wechselt Ihr Euch also ab. Der Eintritt beträgt seit 2020 11 Euro für einen Erwachsenen, alle Menschen unter 18 Jahren haben freien Eintritt. Ohne Eintrittsgelder kommt Ihr als EU-Bürger oder Mensch mit EU-Wohnsitz bis 25 Jahren, als Behinderter mit Begleitperson oder als Arbeitsloser in die Abtei. Auch am jeweils ersten Sonntag im Monat ist der Besuch kostenfrei. Geöffnet ist vom 2. Januar bis 30. April und vom 1. September bis 31. Dezember von 9.30 Uhr bis 18 Uhr; vom 2. Mai bis 31. August von 9 bis 19 Uhr. Bei den großen Springfluten müsst Ihr rechtzeitig da sein, um auf den Berg zu kommen.
Den berühmten Klosterberg sehen möchtet Ihr auf alle Fälle, aber weder Euren Begleiter mit ins Innere des Dorfes nehmen, noch in die Betreuung geben? So geht es uns auch, denn Ben ist zwar super sozialisiert und liebt alle Menschen, aber zuviele auf einmal sind ihm doch suspekt. Und Idgie ist ein Mamakind :-) . Also Alternativprogramm. Seid getrost, der Mont-Saint-Michel ist auch von außen wunderschön! Wenn Ihr ein Stück spazieren gehen möchtet, lauft einfach die Strecke vom Parkplatz zum Mont, vorausgesetzt, die Strecke ist für Euch und Eure Fellnase nicht zu weit. Bei Ebbe – bitte beachtet den den Gezeitenkalender – könnt Ihr ihn auch umrunden und Euch von seiner Magie verzaubern lassen. Wenn Ihr während der Grandes marèes am Mont seid, ist es total faszinierend, der Flut beim Anrauschen auf die Bucht zuzusehen. "Schneller als ein galoppierendes Pferd" beschrieb Victor Hugo die Flutwelle. An ihrer Faszination hat sie in nichts eingebüsst und ist noch beeindruckender, seit der neue Steg den Mont-Saint-Michel wieder zur Insel werden lässt.
Eine weitere Möglichkeit, sich vom Mont-Saint-Michel und seiner Bucht faszinieren zu lassen, ist, die Route de la Baie Mont Saint Michel entlang zu fahren. Die führt von Granville bis in die Bretagne und eröffnet immer wieder neue, faszinierende Ausblicke auf den Klosterberg. Seit das Küstensträßchen den neuen Namen erhalten hat, ist es zwar längst kein Geheimtipp mehr und alle Hotspots sind wirklich gut ausgeschildert. Trotzdem: An vielen Stellen bietet sich nicht nur ein fantastischer Blick über die Bucht, sondern auch die Möglichkeit, mit dem Hund ein bisschen zu laufen und die Natur zu genießen. Besonders angetan hat es uns die Pointe du Grouin du Sud mit einer fantastischen Aussicht über die gesamte Bucht. Das benachbarte Ecomusee in Vains könnt Ihr ebenfalls mit Hund besuchen. Allerdings legt die Museumsleitung großen Wert darauf, dass die Hunde an der Leine bleiben. Verschiedene Veranstalter bieten auch Wattwanderungen durch die Bucht und zum Mont-Saint-Michel an, bei manchen ist auch der Hund erlaubt.
Auch von Avranches aus habt Ihr einen fantastischen Blick über die gesamte Bucht. Besucht unbedingt den Jardin des Plantes (Hunde erlaubt).
Macht mal Pause: Direkt am Ecomusee könnt Ihr im Sommer den findigen Kopf Luke Barclay treffen. Der stammt eigentlich aus Australien, verdient seine Brötchen als Webdesigner und ist der Liebe wegen nach Frankreich gekommen. Und da Vains kein Café hat, baute er kurzerhand eine alte Kastenente zur "mobilen Tankstelle" um. An schönen Sommertagen könnt Ihr Euch im Café de la Baie nicht nur an Kaffee oder Tee, sondern auch an Fruchtsäften Cidre und Bier laben. Überwiegend bio und regional. Einen netten Schwatz gibt es obendrauf!
Extratipp: Circa fünf Kilometer südlich vom Mont befindet sich die Moulin de Moidrey, von der man ebenfalls einen phantastischen Blick bis zum Mont hat. Auch ihr Innenleben lässt sich mit Hund besichtigen. Oder Ihr nehmt hier etwas Calvados für einen gelungenen Tagesausklang mit.
Abstecher in die Bretagne gefällig? Dann fahrt weiter die Bucht entlang Richtung Cancale und lasst Euch die berühmten Austern schmecken. Ein Stück nördlich des kleinen Hafenstädtchens befindet sich die Pointe du Grouin, von der aus Ihr einen tollen Blick über die Bucht bis Granville habt (entsprechende Sicht vorausgesetzt).
Apropos Sicht: Auf einer Erhebung bei Mortain befindet sich die Petite Chapelle Saint Michel. Die trägt ihren Namen nicht ohne Grund, denn auch von hier aus könnt Ihr bei gutem Wetter die Bucht und den Klosterberg sehen.
Bei besonders hohen Springfluten wird der Klosterberg wieder zur Insel. An diesen Tagen könnt Ihr das Naturspektakel beobachten:
Der Gezeitenkoeffizient gibt an, wie hoch die Springflut kommt. Je höher der Koeffizient, desto schneller kommt das Wasser in die Bucht und steigt auch entsprechend hoch. Wenn Ihr die erste Flutwelle vom Mont aus miterleben wollt, müsst Ihr zwei Stunden vor Fluthöchsstand da sein, da Ihr es sonst nicht rechtzeitig auf die Insel schafft. Mehr Infos über die gigantischen Gezeiten bekonmmt Ihr in diesem Blogartikel.
Information rund um den Mont-Saint-Michel: http://www.bienvenueaumontsaintmichel.com/de
Detaillierter Gezeitenkalender: https://www.ot-montsaintmichel.com/FCKeditor/UserFiles/Brochures-OTMSMN/HORAIRE-DES-MAREES-2020.pdf
Hundebetreuunng im Besucherzentrum des Mont Saint Michel: http://www.bienvenueaumontsaintmichel.com/de/dienstleistungen-in-der-n%C3%A4he-des-parkplatzes
Rund um die Bucht: www.baie-montsaintmichel.fr
Ecomusee in Vains: Hunde an der Leine erlaubt – bitte Rücksicht auf die anderen Besucher nehmen! Öffnungszeiten: April, Mai, Juni und Schulferien (außer Weihnachten) täglich 14 bis 18 Uhr. Juli, August, September: täglich von 10 bis 18 Uhr. Am 1. Mai geschlossen. Eintritt: 5 €/Erwachsene; 2,50 € Kinder (7 bis 18 Jahre). Familien (2 Erwachsene, 3 Kids): 15 Euro. http://www.manche.fr/patrimoine/ecomusee-N.aspx
Café de la Baie: Eine entzückende Idee hatte der Australier Luke Barclay, den es der Liebe wegen nach Vains verschlagen hat. Er baute eine AK 400 (Kastenente) zu einem mobilen Café aus. Im Sommer findet Ihr ihn vor dem Ecomusée und könnt Euch mit wirklich gutem Kaffee und Erfrischungsgetränken (zum Großteil bio & regional) stärken.
Moulin de Moidrey: Die Mühle ist noch in Betrieb und kann von außen und innen besichtigt werden. Hunde erlaubt, Leinenpflicht! Geöffnet vom 4. Februar bis 31. März täglich von 9 bis 12.30 Uhr und von 14 bis 18 Uhr. 1. April bis 30. Juni und vom 1. September bis 12. November täglich von 9 bis 12.30 Uhr und 14 bis 19 Uhr. Juli und August täglich von 9 bis 20 Uhr. Eintritt: 2,50 €/Erwachsene ohne Führung 4 €/mit Führung; Kinder mit oder ohne Führung 2,50. Es sind regionale Produkte erhältlich!
Durchquerung der Bucht, Hunde an der Leine erlaubt: http://www.cheminsdelabaie.com/infos-pratiques.html oder hier: http://www.traverseebaie.com/decouverte_traversee_baie-du-mont-saint-michel_accueil-et-billeterie.html
Hinweis: Dieser Artikel ging im April 2017 und wird seit dem beständig aktualisiert. Umfassender Facelift am 15. Januar 2020, ergänzt am 12. Juli 2020.